Japanischer Besuch beim Koblenzer Jugendrotkreuz
Am 17. Oktober informierte sich eine japanische Delegation über Jugend- und Freiwilligenarbeit beim JRK
Was genau macht eigentlich das Jugendrotkreuz? Wie ist es organisiert und was lernen die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ihrer Gruppenarbeit? Diese und ähnliche Fragen standen am 17. Oktober im Mittelpunkt, als eine Delegation, bestehend aus neun Japanerinnen und Japanern, in der Ferdinand-Sauerbruch-Straße zu Gast war. Begrüßt und beim DRK willkommen geheißen wurden sie von Leo Biewer, dem Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Koblenz-Stadt e.V.
„Wir freuen uns sehr über den Besuch aus Japan und sind stolz, dass wir vom DRK Teil des Programms sind“, sagt Biewer. Die japanische Delegation war im Rahmen des Qualifizierungsprogramms „Young Core Leaders of Civil Society Groups Development Program“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) seit 2008 organisiert wird, insgesamt vom 15. bis 20. Oktober in Koblenz zu Gast. Bevor die Gruppe die Reise hierher antrat, war sie zuvor bereits für fünf Tage in Berlin. Durchgeführt wurde der Fachaustausch im Bereich Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe vom Internationalen Jugend Besucher-Austauschdienst der Bundesrepublik Deutschland (IJAB).
Die japanischen Teilnehmer, die beruflich alle in der Jugendarbeit tätig sind, bekamen vom Jugendrotkreuz einen Einblick in ihre Unterrichtsinhalte. Einführend verdeutlichte Heike Nick, Leiterin des JRK, in einer Präsentation den Aufbau und die Grundlagen des Jugendrotkreuzes in Koblenz. Höhepunkt des Nachmittags war jedoch die Vorführung des JRK, in der in einem kleinen Schauspiel verschiedene Unfallsituationen mit entsprechenden Handlungsmöglichkeiten nachgestellt wurden. Besonders die Imitation eines abgetrennten Fingers wurde von den japanischen Gästen mit großem Staunen bewundert. Danach hatte die Delegation in einer kurzen Führung durch die Fahrzeughalle die Möglichkeit, Rettungswagen und einen Intensivtransportwagen aus nächster Nähe zu betrachten. Zum Abschluss des Nachmittags tauschten Gäste und Mitarbeiter des Jugendrotkreuzes noch kleine Geschenke. Herr Biewer überreichte Hiroyuki Sakai, dem Leiter der Delegation, als Andenken an den Koblenzbesuch eine Schängel-Figur. Insgesamt war es für alle Beteiligten ein rundum gelungener Nachmittag, den besonders die Kinder und Jugendlichen des JRK nicht so schnell vergessen werden: „Es war für uns alle ein spannender und aufregender Tag“, sagt Heike Nick, „und wir würden uns sehr freuen, wenn ein Wiedersehen zustande käme.“